Kurzbiografie
Lina Atfah
Literatur
Juni, Juli, August 2020
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Lina Atfah ist in Salamiyah, Syrien geboren. Sie studierte arabische Literatur an der Universität Damaskus, schreibt für verschiedene arabische und deutsche Zeitungen und Kulturmagazine und hat einen arabischen Gedichtband mit dem Titel Am Rande der Rettung veröffentlicht. Im März 2019 erschien ihr zweites Buch, ein zweisprachiger Gedichtband (deutsch/arabisch) mit dem Titel Das Buch von der fehlenden Ankunft. Im Jahr 2017 nahm sie am Übersetzungsworkshop ‚Die Poesie der Nachbarn‘ im Künstlerhaus Edenkoben teil. Seit 2017 schreibt sie für das Projekt ‚Weiterschreiben‘, ein Online-Portal für AutorInnen aus Krisengebieten. Nach einer Nominierung von Nino Haratischwili bekam sie 2017 den Hertha Koenig-Förderpreis für Nachwuchsautorinnen und 2019 ein IKF Stipendium. 2006, im Alter von 17 Jahren, wurde sie der Gotteslästerung und der Beleidigung des Staates beschuldigt und von allen kulturellen Veranstaltungen in Syrien ausgeschlossen. Als Teilnehmerin an den Demonstrationen gegen das Regime und nach mehreren Untersuchungen und Drohungen der Sicherheitsbehörden erhielt sie schließlich eine einmalige Erlaubnis, das Land zu verlassen. Seit 2014 lebt sie in Herne in NRW.
Im Rahmen ihres Stipendiums wird sie an einem Gedichtband mit dem Titel Liebe und Gold schreiben. Die Texte sind von Gustav Klimts Werken inspiriert und versuchen einen poetischen Blick auf Klimts Gemälde zu werfen.
Im Showcase: Lina Atfahs Gedicht Tränenketten