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Newsletter 3 / Mai 2021

Malerei von Achim von Arnim-Bärwalde, Ateliertür Schloss Wiepersdorf
Malerei von Achim von Arnim-Bärwalde, Ateliertür Schloss Wiepersdorf


VERANSTALTUNGEN

Transformation #3: Wir haben keinen anderen Ort
Gespräch mit Regina Scheer und Andreas Platthaus
Livestream / Donnerstag, 13.05.2021, 17.00 Uhr (in deutscher Sprache)

Regina Scheer hat mit ihren beiden erfolgreichen Romanen Machandel und Gott wohnt im Wedding in jeder Hinsicht Geschichte geschrieben: als späte Debütantin und als Chronistin des Wandels im Deutschland des zwanzigsten Jahrhunderts. Gemeinsam mit dem Literaturredakteur Andreas Platthaus wird sie über die Herausforderungen des Phänomens gesellschaftlicher Transformation für ihr Werk sprechen – gerade im Hinblick auf geographische Beständigkeit. Und auch über die Transformation einer Kulturwissenschaftlerin zur Schriftstellerin.

Regina Scheer, 1950 in Berlin geboren, studierte Theater- und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität. Von 1972–1976 arbeitete sie bei der Wochenzeitschrift ‚Forum’. Danach war sie freie Autorin von Reportagen, Essays und Liedtexten und Mitarbeiterin der Literaturzeitschrift ‚Temperamente’. Nach 1990 wirkte sie an Ausstellungen, Filmen und Anthologien mit und veröffentlichte mehrere Bücher an der Schnittstelle zwischen Literatur und Dokumentation. Für ihren ersten Roman Machandel erhielt sie 2014 den Mara-Cassens-Preis. 2019 erschien der Roman Gott wohnt im Wedding. 2022 wird ein dokumentarisch-biografisches Buch unter dem Titel Bittere Brunnen erscheinen.
Andreas Platthaus, geboren 1966 in Aachen, hat Philosophie, Rhetorik und Geschichte studiert. Er leitet das Ressort ‚Literatur und literarisches Leben’ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die er seit 1992 schreibt, und ist Autor zahlreicher Bücher, darunter die große Darstellung der Völkerschlacht bei Leipzig, 1813 und das Amerika-Porträt Auf den Palisaden. Andreas Platthaus lebt in Leipzig und Frankfurt am Main.

„Künstler sind die ersten im Narrenschiff“ – Der Maler Achim von Arnim-Bärwalde
Gespräch mit Wolfgang Bunzel und Petra Heymach
Livestream / Mittwoch, 26.05.2021, 17.00 Uhr (in deutscher Sprache)

Über den Maler Achim von Arnim-Bärwalde (1848-1891), den ersten Enkel Bettine und Achim von Arnims, gibt es noch viel zu entdecken. Er kam mit einer körperlichen Behinderung auf die Welt, verlor sehr früh seine Mutter und blieb lange ein kränkliches Kind. Dennoch schlug er bald eine Richtung ein, die sich von den Lebenswegen seiner Vorfahren deutlich unterschied. Anstatt als Erbe des Anwesens land- und forstwirtschaftlich tätig zu sein wie sein Vater Freimund von Arnim, ließ er sich zum Maler ausbilden und entzog sich damit den vorgesehenen Erwartungen. Seinem künstlerischen Gestaltungsdrang verdankt Schloss Wiepersdorf sein heutiges Erscheinungsbild. Er versah nicht nur das Gutshaus mit einem eigenen Atelieranbau und ergänzte das Hauptgebäude durch eine Orangerie, sondern verlieh der gesamten Anlage ein italienisch anmutendes Flair.

Petra Heymach, Kuratorin und Enkelin der Künstlerin Bettina Encke von Arnim, und Wolfgang Bunzel, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Leiter der Brentano-Abteilung im Freien Deutschen Hochstift sprechen über den ungewöhnlichen Lebensweg des Malers. Das Gespräch wird moderiert von Annette Rupp.

 

AUF ABRUF

Transformation #2: Entkoppelte Gesellschaft
Virtuelles Gespräch mit Yana Milev, Christoph Tannert und Thomas Krüger
Aufzeichnung vom 22.04.2021 (in deutscher Sprache)

Einer eingehenden Analyse und der Frage, wie der Prozess der deutsch-deutschen Einigung in wirtschaftlicher, politischer, sozialer und kultureller Hinsicht fortgeführt werden sollte, widmen sich Yana Milev, Christoph Tannert und Thomas Krüger. Ihre Lebenswege kreuzten sich in den 1980er Jahren in der Subkultur-Szene der DDR. Einen gemeinsamen Ausgangspunkt für ihr Gespräch finden sie im künstlerischen und intellektuellen Erbe der DDR, dem Verhältnis von künstlerischer Produktion und wissenschaftlicher Forschung sowie in der Rolle der Kulturvermittlung in Zeiten der Transformation.

Transformation #1: Nun ja, mal sehen, was daraus wird
Martin Gross, Mandy Tröger und Jan Wenzel
Aufzeichnung vom 25.03.2021 (in deutscher Sprache)

Der Autor Martin Gross und die Kommunikationswissenschaftlerin Mandy Tröger sprechen über das Buch Das letzte Jahr. Aufzeichnungen aus einem ungültigen Land. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich die ostdeutsche Medienöffentlichkeit im Jahr 1990 verändert hat und welche Hoffnungen und Enttäuschungen dieser Prozess erzeugt hat. Das Gespräch moderiert der Verleger Jan Wenzel.

„Wir müssen imaginieren”
Ein Gespräch über Bertolt Brecht, Michael Schmidt und das Arbeiten mit Archivmaterial
Textbeitrag von Schloss Wiepersdorf-Stipendiatin Maxie Fischer im Online-Showcase

1955 wurde Bertolt Brechts Kriegsfibel erstmals in der DDR veröffentlicht. 1996 erschien Michael Schmidts Künstlerbuch Ein-heit im wiedervereinten Deutschland. Beide Publikationen setzen sich mit der deutschen Geschichte, insbesondere des Zweiten Weltkrieges, auseinander und untersuchen anhand von Medienbildern die Aussagekraft von Fotografie. Prof. Dr. Erdmut Wizisla und Schloss Wiepersdorf-Stipendiatin Maxie Fischer haben im August 2020 ein Gespräch über die Bücher und die wissenschaftliche Arbeit mit Archivmaterial geführt, welches nun auf der Internetseite veröffentlicht ist.


„Herzhaft in die Dornen der Zeit greifen…“
Lesung & Gespräch anlässlich des Geburtstags von Bettina von Arnim
mit Dr. Sonja Hilzinger und Dr. Dorothee Schmitz-Köster (in deutscher Sprache)
Aufzeichnung vom 04.04.2021

 

SONDERSTIPENDIUM

Das Goethe- und Schiller-Archiv ermöglicht ein Forschungsstipendium zur Deutschen Tischgesellschaft in Wiepersdorf

Bewerbungsfrist: 10.05.2021

Die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf schreibt in Zusammenarbeit mit dem Goethe- und Schiller-Archiv, Klassik Stiftung Weimar ein Forschungsstipendium aus. Im Zentrum stehen die Akten der Deutschen Tischgesellschaft, die das Goethe- und Schiller-Archiv erworben und für die Forschung geöffnet hat und die über das Goethe- und Schiller-Archiv erstmals digitalisiert zur Verfügung stehen. Das Sonderstipendium ermöglicht einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt in Wiepersdorf, der für den Zeitraum September bis November 2021 festgelegt ist.

Bewerbungsfrist ist der 10.05.2021. Weitere Informationen und das Bewerbungsformular finden Sie unter https://schloss-wiepersdorf.de/de/sonderstipendien.html.

Die Deutsche Tischgesellschaft wurde im Jahr 1811 von Achim von Arnim gegründet. Unter den Mitgliedern waren Vertreter aus Kunst, Wissenschaft, Verwaltung und Militär. Mit dem Stipendium soll die Möglichkeit eröffnet werden, einen Aufsatz und/oder Blog-Beitrag zur Deutschen Tischgesellschaft zu erarbeiten. Von besonderem Interesse sind Themen, die sich mit romantischer Geselligkeit, Geschlechterpolitik und Antisemitismus im frühen 19. Jahrhundert auseinandersetzen.

 

Kontakt:
Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf
Gründungsbeauftragte
Annette Rupp
Bettina- von-Arnim-Str. 13 | 14193 Wiepersdorf
Telefon +49 (0)337 46 69 90 | Fax +49 (0)337 46 699 19
Mobil: +49 (0)176 22 03 99 21
E-Mail: annette.rupp@schloss-wiepersdorf.de
www.schloss-wiepersdorf.de

 

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