Veranstaltungsarchiv

Mittwoch,
"Befragungen am Nullpunkt" mit der belarussischen Autorin Iryna Herasimovich
Online, Aufzeichnung vom 12. November 2021
© Antonina Slobodtschikowa

Befragungen am Nullpunkt

Online

Als Belarus noch ein weißer Fleck auf der Landkarte war, gab es bereits eine eigenwillige, heterogene Kulturszene, die sich Räume schuf, in denen Vorstellungen von einem nicht gegängelten Leben Gestalt annahmen. Unter den ungünstigen Bedingungen des rigiden und auf die sowjetische Vergangenheit fixierten Systems konnte sich eine parallele Gesellschaft entwickeln, in Nischen, für viele unsichtbar. Die Repressionen, die seit der Zerschlagung der weiß-rot-weißen Proteste das Land überziehen, haben auch diese Nischen aufgelöst. Im Gespräch mit der Lektorin Katharina Raabe gibt Iryna Herasimovich Einblicke in diese Szene.


Mittwoch,
Lesung von StipendiatInnen der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf 2021
Online

Lesung von StipendiatInnen der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf 2021

Online

Diesjährige StipendiatInnen der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf – Iryna Herasimovich, Regina Scheer und Nero Campanella – stellen ihre Arbeiten vor.


Samstag,
Sonderausstellung "Erkundungen in Wiepersdorf" von Dr. Iris Berndt
Museum im Mönchenkloster Jüterbog
200-jährige Kastanie in Wiepersdorf, Aquarell von Iris Berndt, 2021

"... es steht alles sehr zweifelhaft auf dem Lande." Erkundungen in Wiepersdorf

Sonderausstellung von Dr. Iris Berndt

Achim von Arnim (1781–1831) berichtet in seinen Briefen über seine Arbeit als Landwirt und Gutsherr von Wiepersdorf. Die Kunsthistorikerin Dr. Iris Berndt, Stipendiatin in Schloss Wiepersdorf, lässt sich davon zu einer Spurensuche anregen und schlägt einen Bogen bis in die Gegenwart. Sie recherchiert und fragt nach, fotografiert und malt. Objekte aus der Sammlung des Jüterboger Museums ergänzen die Ausstellung. Es geht darin um drängende Fragen unseres Umgangs mit  den natürlichen Reichtümern in Natur und Landschaft.


Freitag,
Phillip Zach: Hunger for Sand
PELES EMPIRE, Karl-Marx-Str. 58, 12043 Berlin
Hunger for Sand © Phillip Zach

Phillip Zach: Hunger for Sand

Phillip Zach, Stipendiat der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf 2020, zeigt seinen Film "Hunger for Sand" im Peles Empire in Berlin-Neukölln. Der Film entstand teilweise während seines Aufenthalts in Wiepersdorf.


Sonntag,
Offene Ateliers
Atelierhaus Schloss Wiepersdorf
P. Schlumberger, A. Blumenstein, S. Gabler © privat und KSW

Offene Ateliers

Antje Blumenstein, Susanne Gabler und Pablo Schlumberger geben Einblick in ihre Atelierarbeiten.


Mittwoch,
Steven Kazuo Takasugi. JNH: Just-noticeably Human
Online, Aufzeichnung
© Michael Duffy for 113 Composers Collective 2021

Steven Kazuo Takasugi. JNH: Just-noticeably Human

In dieser Veranstaltung gibt der amerikanische Komponist Steven Takasugi (*1960) Einblicke in seine Musiksprache, seinen Schaffensprozess und aktuelle Werke. So wird er unter anderem sein für 2023 in Donaueschingen angesetztes Klavierkonzert-Projekt vorstellen. Anschließend unterhält sich Takasugi mit dem derzeitigen Kompositionsstipendiaten Hakan Ulus über Wahrnehmung und seinen ästhetischen Zugang zur Musik.


Mittwoch,
Wissenschaft – Ökologie – Aktivismus. Eva Horn und Klaus Dörre im Gespräch
Online | Aufzeichnung (aus dem Atelier Schloss Wiepersdorf)
Klaus Dörre © Angelika Osthues | Eva Horn © Eva Horn

Wissenschaft – Ökologie – Aktivismus. Eva Horn und Klaus Dörre im Gespräch

Ökologische Probleme sind – aus ökonomischer Sicht – Folgen des kapitalistischen Wirtschaftens als eine desaströse Haushaltsführung der Erde Aus Perspektive der kulturwissenschaftlichen Anthropozän-Debatten können ökologischen Fragen jedoch zu einer grundsätzlichen Neupositionierung des Menschen in der Welt sowie seiner Wahrnehmung dieser Welt führen. Im Gespräch zwischen der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Eva Horn und dem Wirtschaftssoziologen Klaus Dörre werden diese unterschiedlichen Perspektiven vermittelt.


Dienstag,
Deutsch-deutsche Asymmetrien. Christoph Dieckmann und Ulf Erdmann Ziegler
Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, 10115 Berlin

Deutsch-deutsche Asymmetrien. Christoph Dieckmann und Ulf Erdmann Ziegler

Auch ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung ist das kulturelle Gespräch in der neuen Bundesrepublik Deutschland von asymmetrischen Erfahrungen und Wahrnehmungen geprägt. Doch nicht nur die DDR, auch die alte Bundesrepublik hat ihr vielgestaltiges Ende gefunden.


Sonntag,
Judith Zander: Johnny Ohneland. Lesung und Gespräch
Schlosspark Wiepersdorf (im Innenraum bei schlechtem Wetter)
Judith Zander © Heike Bogenberger | Katharina Franck © Z. Zimmermann

Judith Zander: Johnny Ohneland

Mit ihrem zweiten Roman hat Judith Zander ein Kaleidoskop der Selbstfindung und des Erinnerns vorgelegt. In der Du-Form geschrieben, kommt sie ihrer Hauptfigur Schicht um Schicht auf die Spur. Es geht um ein Mädchen, das statt Joana lieber Johnny sein will, Kindheit in der DDR, Jugend im Umbruch, Suche nach Identität – auch nach der geschlechtlichen. Die Autorin hat über Jahre daran gearbeitet, das mehr als 500 Seiten starke Werk ist zum Teil in Wiepersdorf entstanden.


Mittwoch,
Dialektik der Gleichheit. Achim von Arnims antijüdische Rede im Kontext
online, Aufzeichnung
Video

Dialektik der Gleichheit. Achim von Arnims antijüdische Rede im Kontext

Im Frühsommer 1811 hielt Achim von Arnim in Berlin vor der Deutschen Tischgesellschaft eine Rede mit dem Titel Über die Kennzeichen des Judentums. Darin thematisierte er, ob und wie Juden im Alltag zu erkennen seien und bediente sich dabei verschiedener antijüdischer Topoi. Im Gespräch mit Theresa Eisele, Stipendiatin der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf, diskutiert der Historiker Stefan Hofmann die Rede Arnims als paradigmatischen Text der Judenfeindschaft des frühen 19. Jahrhunderts.