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Newsletter 4 / Juni 2021

 

Neuerscheinung

Publikation Art in a Conflicted World
Transeuropäische Perspektiven im Zeitalter kultureller Fragmentierung

Nach der Jahrtausendwende hat sich ein großer Teil der Welt zu einem zunehmend instabilen und dissonanten Raum entwickelt. In vielen Bereichen prägen Brüche unsere soziokulturellen und politischen Beziehungen. Vor diesem Hintergrund zeigt Art in a Conflicted World kritische Positionen von KünstlerInnen und AutorInnen aus der Ukraine, aus Russland und aus Großbritannien – Regionen, die sich in außergewöhnlichen Konflikt- und Umbruchsituationen befinden. Die Publikation bringt diese differenzierten Zustände sozialer Dissonanz offen zum Ausdruck und spiegelt sie in verschiedenen künstlerischen und literarischen Fragen und Antworten. Sie sind das Ergebnis eines interdisziplinären Stipendienprogramms der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf, in dem künstlerische und kulturelle Erkenntnisse gewonnen, der Umgang mit Komplexität erprobt und Modelle für die Zukunft über Ländergrenzen hinweg entwickelt werden.

Die Publikation präsentiert Arbeiten von Sarah Dobai, Nikita Kadan, Ali Eisa und Sebastian Lloyd Rees (Lloyd Corporation) sowie Texte von Alissa Ganijewa und Tanya Zaharchenko. Das Projekt wurde begleitet von Wolfgang Tillmans, Tom McCarthy, Katharina Raabe und Mark Gisbourne und gefördert vom Auswärtigen Amt. Die Publikation kann bei DCV bestellt werden.

 

Neustart

Erste StipendiatInnen vor Ort

Seit dem 1. Juni 2021 öffnet die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf erstmals seit Stiftungsgründung und Übernahme des Schlossensembles durch das Land Brandenburg das Haus für den regulären Residenzbetrieb. Bisher konnten sämtliche Stipendien pandemiebedingt nur virtuell durchgeführt werden. Annette Rupp, Gründungsbeauftragte der Kulturstiftung: „Das ganze Team freut sich darauf, die ersten StipendiatInnen nach Stiftungsgründung und nach ersten erfolgten Sanierungsarbeiten unter strengen Hygienemaßnahmen im Haus begrüßen zu dürfen. Die Zimmer sind frisch gestrichen, die Arbeitsräume hergerichtet und Partnerinstitutionen über die Werke der StipendiatInnen für gemeinsame Veranstaltungen informiert.“

Zu den Maßnahmen gehört, dass alle KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen vorab einen Corona-Test erbringen und sich vor Ort erneut testen lassen. Den internationalen StipendiatInnen ist darüber hinaus freigestellt, am Residenzprogramm auch in „hybrider“ Form – teils vor Ort, teils virtuell – teilzunehmen. Weitere Gruppenstipendien sind zunächst auf August verschoben.

Die insgesamt 22 Stipendien im Jahr 2021 werden finanziert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, vom Ministerium für Bildung und Kultur Saarland, der Stiftung Rheinland-Pfalz, vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern und dem Jeunesses Musicales Deutschland e.V.

 

Veranstaltungen

poesiefestival berlin
Programmübersicht und Tickets unter http://www.poesiefestival.org
Digitales Festival / Freitag, 11.06. – Donnerstag, 17.06.2021

Die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf unterstützt in diesem Jahr das 22. poesiefestival berlin. Unter dem Motto Da liegt Europa untersucht das Festival vom 11. bis zum 17. Juni 2021, in diesem Jahr digital, die Poesie Europas in ihrer Formen- und Sprachenvielfalt und baut trotz Pandemie poetische Brücken über den Kontinent. Vielsprachigkeit, die Ambivalenz von Sprachenpolitik zu den Sprachen, Migration und Diaspora bilden die thematischen Linien, entlang derer das Festival Europa auf den Prüfstand stellen möchte.

Die Eröffnungsveranstaltung Weltklang – Nacht der Poesie findet am 11.06.2021 ab 20 Uhr statt und wird unter anderem von Schloss-Wiepersdorf Alumna Judith Zander mitgestaltet. Insgesamt 150 Mitwirkende aus rund 40 Ländern kommen während des Festivals in digitalen Lesungen, Gesprächen, Konzerten und Workshops zusammen. Das poesiefestival berlin ist ein Projekt des Haus für Poesie.

The Artists Are Present – Künstlerresidenzen im Kulturaustausch
Digitales Symposium des Arbeitskreises Deutscher Internationaler Residenzprogramme
Livestream / Mittwoch, 23.06.2021, 19–21.30 Uhr (in deutscher Sprache)

Der Arbeitskreis Deutscher Internationaler Residenzprogramme (ADIR) lädt am 23. Juni 2021 mit einem digitalen Symposium dazu ein, über die Zukunft des internationalen künstlerischen Austausches zu diskutieren. Während der Corona-Pandemie haben sich Residenzprogramme für Künstler*innen sehr bewährt und als tragfähige Strukturen des internationalen Kultur- und Wissensaustausches gezeigt. Gerade in dieser Krisenzeit ist die enorme Bedeutung internationaler Zusammenarbeit deutlich geworden. Als Labore für Perspektivwechsel wirken Residenzprogramme oft modellhaft in der Frage wie wir zusammenleben wollen. Welche Orte braucht es in Zeiten des Umbruchs für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, und wie können Residenzprogramme ihren Beitrag dazu leisten?

Im Arbeitskreis Deutscher Internationaler Residenzprogramme kommen VertreterInnen von rund 20 Institutionen zusammen, die in der Bundesrepublik ebenso wie im Ausland wirken. Über ADIR: www.kuenstlerresidenzen.de

 

Auf Abruf

„Künstler sind die ersten im Narrenschiff“ – Der Maler Achim von Arnim-Bärwalde
Gespräch mit Wolfgang Bunzel und Petra Heymach
Aufzeichnung vom 26.05.2021 (in deutscher Sprache)

Petra Heymach, Kuratorin und Enkelin der Künstlerin Bettina Encke von Arnim, und Wolfgang Bunzel, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Leiter der Brentano-Abteilung im Freien Deutschen Hochstift sprechen über den ungewöhnlichen Lebensweg des Malers. Das Gespräch moderiert Annette Rupp.

Transformation #3: Wir haben keinen anderen Ort
Gespräch mit Regina Scheer und Andreas Platthaus
Aufzeichnung vom 13.05.2021 (in deutscher Sprache)

Regina Scheer hat mit ihren beiden erfolgreichen Romanen Machandel und Gott wohnt im Wedding in jeder Hinsicht Geschichte geschrieben: als späte Debütantin und als Chronistin des Wandels im Deutschland des zwanzigsten Jahrhunderts. Gemeinsam mit dem Literaturredakteur Andreas Platthaus spricht sie über die Herausforderungen des Phänomens gesellschaftlicher Transformation für ihr Werk – gerade im Hinblick auf geographische Beständigkeit. Und auch über die Transformation einer Kulturwissenschaftlerin zur Schriftstellerin.

Transformation #2: Entkoppelte Gesellschaft
Virtuelles Gespräch mit Yana Milev, Christoph Tannert und Thomas Krüger
Aufzeichnung vom 22.04.2021 (in deutscher Sprache)

Einer eingehenden Analyse und der Frage, wie der Prozess der deutsch-deutschen Einigung in wirtschaftlicher, politischer, sozialer und kultureller Hinsicht fortgeführt werden sollte, widmen sich Yana Milev, Christoph Tannert und Thomas Krüger.

Transformation #1: Nun ja, mal sehen, was daraus wird
Martin Gross, Mandy Tröger und Jan Wenzel
Aufzeichnung vom 25.03.2021 (in deutscher Sprache)

Der Autor Martin Gross, die Kommunikationswissenschaftlerin Mandy Tröger und der Verleger Jan Wenzel sprechen über das Buch Das letzte Jahr. Aufzeichnungen aus einem ungültigen Land.

„Herzhaft in die Dornen der Zeit greifen…“
Lesung & Gespräch anlässlich des Geburtstags von Bettina von Arnim
mit Dr. Sonja Hilzinger und Dr. Dorothee Schmitz-Köster (in deutscher Sprache)
Aufzeichnung vom 04.04.2021

 

Zu Besuch

„Austausch ist wichtig, menschlich wie künstlerisch“ – Die Keramikerin und Malerin Heidi Manthey (geb. 24. März 1929 in Leipzig) besuchte im Mai 2021 Schloss Wiepersdorf. Für das Schloss hatte sie einst Keramiken als Auftragsarbeiten entworfen und gefertigt. Mentorin von Heidi Manthey war die Keramikerin Hedwig Bollhagen, mit der sie eine innige Freundschaft verband. Nach dem Tod Bollhagens wurde Manthey Leiterin der Hedwig-Bollhagen-Werkstätten in Marwitz. In Wiepersdorf befinden sich noch heute zahlreiche Werke beider Künstlerinnen.

 

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info@schloss-wiepersdorf.de

Kontakt:
Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf
Gründungsbeauftragte
Annette Rupp
Bettina- von-Arnim-Str. 13 | 14193 Wiepersdorf
Telefon +49 (0)337 46 69 90 | Fax +49 (0)337 46 699 19
Mobil: +49 (0)176 22 03 99 21
E-Mail: annette.rupp@schloss-wiepersdorf.de
www.schloss-wiepersdorf.de

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