Events | Sommerfest in Schloss Wiepersdorf

Sonntag, 04. September 2022, 14:00–18:00  | 

Sommerfest in Schloss Wiepersdorf

Am 4. September 2022, 14.00–18.00 Uhr, laden wir herzlich zum Sommerfest! Wir feiern den Neustart des Residenzprogramms, die Eröffnung des neu konzipierten Museums und des kulturhistorischen Rundgangs „Kosmos Wiepersdorf“. Auf dem Programm stehen Musik, Vorträge, Lesungen, Gespräche, Performances, Installationen und offene Ateliers unter Beteiligung aktueller und ehemaliger Schloss-Wiepersdorf-StipendiatInnen.

Wir freuen uns, wenn Sie uns über dieses Formular wissen lassen, dass Sie kommen möchten.

Um 13.30 Uhr fährt ein kostenfreier Shuttle-Bus vom Bahnhof Jüterbog nach Wiepersdorf und jeweils um 16.50 Uhr und 17.45 Uhr zurück von Wiepersdorf zum Bahnhof Jüterbog. Hierfür ist eine Anmeldung unter info@schloss-wiepersdorf.de oder (033746) 699-0 erforderlich. Für die individuelle Anreise kann regional in Brandenburg der Rufbus mit zeitlichem Vorlauf unter Tel.: (03371) 62 81 81 oder online unter vtfonline.de/rufbusapp.html gebucht werden. Für die Anreise mit dem PKW stehen Parkplätze an der Straße zur Verfügung. Auf dem Gelände der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf (Am Konsum 4, 14913 Wiepersdorf) befinden sich zwei öffentlich zugängliche Elektroladesäulen mit vier Normalladepunkten.

Für die Veranstaltung gilt in Innenräumen die Maskenpflicht.

Eintritt frei

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Programm

Schlossterrasse

© Dirk Bleicker

14.15 Uhr – Eröffnung

Eröffnungsreden

Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg (angefragt)
Dr. Manja Schüle
, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Annette Rupp, Direktorin der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf

Performances

Momofitz (Swing Band)

Sarah Kollé & Mediha Khan (Werkbühne Leipzig):

  • Robert Schumann (1810–1856) : Rätsel Op. 25, No. 16 (Text: Catherine Maria Fanshawe, Übersetzung: Karl Kannegiesser)
  • John Cage (1912–1992): The Wonderful Widow of Eigtheen Springs (Text: James Joyce)
  • Arnold Schönberg (1874–1951): Erwartung Op. 2 No.1 (Text: Richard Dehmel)

Tomomi Adachi: Improvisation with self-made instruments and voice

Natalia Pschenitschnikova: Birds Conversation (2018)
"Birds Conversation" ist der erste Teil von Natalia Pschenischnikovas Mono-Performance-Oper „Voice of Zangezi“ – nach dem futuristischen Gedicht „Zangezi“ des russischen Dichters Velimir Khlebnikov von Anfang des 20. Jahrhunderts. Eine Philosophie von Zahlen und Klänge als Grundverständnis einer Weltordnung, die versucht, die Menschheit vor kleineren und globaleren Katastrophen zu warnen. Im ersten Teil sind Vögel kosmische Code-Sender.

 

17.30 Uhr – Abschluss

PERFORMANCES

Sarah Kollé & Mediha Khan (Werkbühne Leipzig):

  • Arnold Schönberg (1874–1951): Waldsonne Op. 2 No. 4 (Text: Johannes Schlaf)
  • Hugo Wolf (1860–1903): Elfenlied (Text: Eduard Mörike)
  • Clara Schumann (1819–1896): Der Mond kommt still gegangen (Text: Emanuel Geibel)

Tomomi Adachi: Voice Sound Poetry Form Ended with -X-

 

Orangerie

15.00–17.30 Uhr Lesungen & Gespräche

15.00–15.30 Uhr – Fatin Abbas: Ghost Season

Lesung & Gespräch in englischer Sprache, Moderation: Anne-Dore Krohn

Fatin Abbas' Debütroman verbindet fünf Personen, die im Fadenkreuz des Konflikts an der sudanesischen Grenze stehen: Eines Morgens taucht in Saraaya, einer abgelegenen Grenzstadt zwischen Nord- und Südsudan, eine mysteriöse verbrannte Leiche auf. Für fünf Fremde, die sich auf dem Gelände einer NGO aufhalten, ist diese Entdeckung ein Vorbote des bevorstehenden Unheils. Der südsudanesische Übersetzer William bringt die Leiche mit dem plötzlichen Verschwinden der Köchin Layla in Verbindung, in die er sich verliebt hat. Währenddessen kämpft die sudanesisch-amerikanische Filmemacherin Dena darum, eine Verbindung zu ihrer unbekannten Heimat aufzubauen, und der weiße Entwicklungshelfer Alex aus dem Mittleren Westen muss feststellen, dass seine Pläne durch den Klimawandel und den drohenden Bürgerkrieg durchkreuzt werden. Zwischen den Erwachsenen tanzt Mustafa, ein kluger, liebenswerter Zwölfjähriger, der versucht, sich aus der Armut zu befreien.

 

15.30–16.00 Uhr – Judith Zander: im ländchen sommer im winter zur see

Lesung & Gespräch, Moderation: Anne-Dore Krohn

Zwei Orte, zwei Jahreszeiten, zwei Personen in zwei Teilen eines Ereignisses. Das trockene und das feuchte Element, Hell und Dunkel, Innen und Außen, Belebtes, Unbelebtes, Wiederbelebtes und Nichttotzukriegendes bilden die Dichotomien und Isotopien dieser Gedichte, durch die die Tiere ziehen und die Gestirne – denn alles spielt sich gleichzeitig im Himmel und auf Erden ab. Wörtliche und prophetische Rede, untermalt von etwas Musik, ein Gegenübertreten von Sommer und Winter. Auch mit ihrem dritten Gedichtband beweist Judith Zander, dass sie eine Meisterin der kurzen Strecke ist.

 

16.00–16.30 Uhr – Regina Scheer: Das Haus der Spiegel

Gedanken nach einem Aufenthalt in Wiepersdorf

Lesung & Gespräch, Moderation: Wolfgang de Bruyn

16.30–17.00 Uhr – Victor Erofeev: Der große Gopnik

Lesung & Gespräch, Moderation: Wladimir Velminski

Immer wieder kritisierte der russische Schriftsteller Victor Erofeev Putin und das russische Regime und bezog in seinen Romanen und Essays literarisch Stellung. Aktuell haben er und seine Familie Schutz in Deutschland gefunden und verbrachten im Frühjahr 2022 einige Monate in Schloss Wiepersdorf. Hier arbeitete Erofeev an einer Fortsetzung seines autobiografischen Romans „Der gute Stalin“ (2021 in deutscher Neufassung bei Matthes & Seitz): In „Der Große Gopnik“ parallelisiert er sein eigenes Leben mit Putins – der eine ein frei denkender Schriftsteller, der andere ein Gopnik.

17.00–17.30 Uhr – DISSONANCE. Platform Germany

Buchvorstellung mit den Autoren Mark Gisbourne & Christoph Tannert

In deutscher/englischer Sprache

Deutschland ist seit der Wiedervereinigung zu einem bedeutenden Forum der internationalen Malerei geworden. Die Generation der in den 1970er und 1980er Jahren geborenen KünstlerInnen folgt keinen kollektiven Strömungen und entzieht sich klar bestimmbaren Einflüssen. Gleichwohl erfasst ihre Kunst die kulturellen und soziologischen Verschiebungen und Divergenzen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs mit seismographischer Präzision.

Die Herausgeber von "Dissonance – Platform Germany" (DCV, 2022) präsentieren 81 der wichtigsten in Deutschland lebenden Maler:innen der letzten beiden Dekaden. Sie wagen ein Urteil, decken Unerwartetes auf und suchen den Mehrwert in ästhetisch mitreißenden Leistungen programmatischer Pluralität. Ein wichtiges Überblickswerk zu einem der spannendsten Kapitel der jüngsten deutschen Kunstgeschichte.

 

Atelierhaus

15.00–17.30 Uhr Offene Ateliers

Annedore Dietze

Annedore Dietze, geboren 1972 in Bischofswerda bei Dresden, studierte Malerei und Grafik an der Dresdener Hochschule für Bildende Künste. Nach einem Wechsel in die Fachklasse für Malerei von Prof. Ralf Kerbach schloss sie 1996 ihr Studium erfolgreich mit dem Diplom ab. Im Anschluss absolvierte sie zwei weitere Jahre an der Dresdner Hochschule als Meisterschülerin mit einem Förderstipendium für MeisterschülerInnen des Freistaats Sachsen. 1998 begann sie, in Berlin als freischaffende Künstlerin zu arbeiten und lebte für 2 Monate in Paris im deutschen Studentenhaus Heinrich Heine. 1998 und 1999 erhielt sie ein DAAD Stipendium für Großbritannien und konnte in London am Chelsea College of Art & Design ihren Master of Arts absolvieren. In den folgenden Jahren führten sie Künstlerreisen immer wieder nach Italien. 2010 ermöglichte ihr ein dreimonatiges Stipendium der Akademie der Künste Berlin einen Arbeitsaufenthalt in der Villa Serpentara in Olevano. 2012 bis 2019 reiste sie mehrfach für längere Zeit ins Ausland, darunter auch nach China, in die USA, Ägypten, Kambodscha und Mexiko.

 

Maryam Aghaalikhani

Maryam Aghaalikhani wurde 1983 in Teheran, Iran, geboren. 2010 machte sie ihren Bachelor in Bildhauerei an der Kunstuniversität Teheran. 2018 studierte sie Plastische Konzeption/Keramik an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz in Österreich bei Prof. Ingrid Smolle als Austauschstudentin. 2019 schloss sie ihr Masterstudium Künstlerische Keramik am Institut für künstlerische Keramik und Glas (IKKG) an der Hochschule Koblenz bei Prof. Markus Karstieß ab. Seit 2017 lebt und arbeitet sie in Höhr-Grenzhausen als selbständige Künstlerin. In den Jahren 2020 und 2021 war sie Mentee von Cornelia Rößler im Project „Mentoring für Bildende Künstlerinnen“ des Kulturbüros Rheinland-Pfalz. Einige ihrer Gruppenausstellungen waren in b-05 Montabaur, Künstlerhaus Metternich Koblenz, Westerwald Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen, Kunstverein Bad Dürkheim e.V., Stiftskirche Kaiserslautern, sowie in Teheran und Linz zu sehen.

Bei ihrer Malerei konzentriert Maryam Aghaalikhani sich auf das Thema Geld und wählt als Bildmotiv die iranische Währung. Sie erzählt in ihrer Arbeit von Macht und Wert. Je nach Zeiten, Grenzen und Politik ändert sich ihre Bedeutung. Menschen und Inflation werden zu Erosionsmaterial und diesen Verlust an Wert überträgt sie in ausgeblichene und ausgewaschene Leinwände.

 

Badri Gubianuri

Badri Gubianuri, geboren 1962 in Tianeti, Georgien. 1989 Abschluss am Kunstinstitut der Kunstakademie in Tiflis. Seit 1995 Monochrome Malerei. 2012 Mitbegründer der Künstlergruppe Alliance 22. Lebt und arbeitet in Kiew.

Ausstellungen u.a. 2017: [=] Monochromia Vol. II, Alliance 22 Gruppenausstellung, Theca Gallery, Mailand; 2016: [=] 35th Artistic Alliance [22|04|16], Mikhail Bulgakov Museum, Kiew, [=] Alliance 22 Gruppenprojekt als Teil der 3. „Ukrainian Cross-section triennial of Ukrainian Contemporary Art“ im Rahmen von Breslau 2016 [Kulturhauptstadt]; 2015: [=] Alliance 22 Gruppenprojekt präsentiert von DIEHL [Berlin], Viennacontemporary Fair, [=] Alliance 22 Gruppenausstellung als Teil des «Paper. World. Art» Projektes mit V Book Arsenal. Mystesky Arsenal, Kiew; 2014: [=] Alliance22 Gruppenausstellung, M17 Contemporary Art Center, Kiew; 2009: Performance “Spiritual science – Art”, Bottega Gallery, Kiew; 2007: Abstract Painting (B.Gubianuri, N. Krivenko), Karas Gallery, Kiew, Abstract Painting, “Dialogue”, Galerie “Soviart”, Kiew, Performance “ETYUD” Kurbas Centre, Kiew, Performance “ETYUD”, Karas Gallery, Kiew, Installation, “Composition № 2″, Karas Gallery, Kiew, Performance, “Labyrinth”, Karas Gallery, Kiew; 2006: “Who we are, where we are, where are we going. Reflections I, Karas Gallery, Kiew; 2003: Abstract Painting, Untitled, Galerie “Soviart”, Kiew.

 

Zmicier Vishniou

Zmicier Vishniou, geb. 1973, ist Prosaautor, Dichter, Performance-Künstler, Literaturkritiker und Programmdirektor der Literaturzeitschrift Teksty und Mitbegründer der Künstlerbewegung Bum Bam Lit. Seit 2007 leitet er gemeinsam mit Michas Bashura den unabhängigen Minsker Verlag Halijafy. In Martina Jakobsons deutscher Übersetzung erschien 2014 der Roman „Das Brennesselhaus“ (luxbooks). Ein Aufenthalt im Berliner Künstlerhaus Tacheles hat ihn zu diesem Debüt inspiriert. 2018 erschien sein Roman „Wenn Sie genau hinschauen, ist der Mars blau“, der noch auf seine Übersetzung ins Deutsche wartet. 2006 war er Gastautor im Literarischen Colloquium Berlin.

David Polzin

David Polzin ist in Hennigsdorf in Brandenburg geboren und im benachbarten Velten aufgewachsen. Während seines sechsjährigen Studiums studierte er ein Jahr in Israel an der Bezalel Academy of Arts and Design Kunst. An der Weißensee Kunsthochschule Berlin (KHB) absolvierte er ein Diplom bei Prof. Eran Schaerf (2008) und einen Meisterschüler-Abschluss (2009).

Nach dem Studium hatte er seine erste Einzelausstellung in Berlin (Galerie Anselm Dreher) und 2010 seine erste internationale Einzelausstellung in Brüssel (Galerie Waldburger Wouters).

Seither hat er international ausgestellt, u.a. in Japan, Russland, Holland, Belgien, Schweiz und den USA. Seit seiner ersten institutionellen Einzelausstellung im MMK in Frankfurt a.M. (2013) liegt der Fokus seiner Arbeit auf der deutsch-deutschen Vereinigung der DDR und der BRD und der Wendezeit. In seinen Arbeiten kreiert er Design-Mischformen, mit dem Schwerpunkt auf Sitzmöbel und Gebrauchsgrafik, die aus ost- und westdeutschen Elementen bestehen.

Tankhalle

14.00–18.00 Uhr Videoinstallationen im Loop

David Bird: what glows is fuchsia

audio/visual work for ensemble, 2022, 4:20 min

"What Glows is Fuchsia" lässt die Mitglieder des Straßburger Kollektivs lovemusic in eine dynamische virtuelle Umgebung eintauchen. Bei der Entwicklung des Werks wurde lovemusic gebeten, eine Reihe von musikalischen und nicht-musikalischen Aufgaben zu dokumentieren, die Themen wie Verlust, Einsamkeit und Entwurzelung widerspiegeln. Die vom Ensemble gesammelten Medien wurden zu einer 3D-Szene zusammengefügt, in der ihre Audio- und visuellen Beiträge miteinander interagierten und die Bedingungen der virtuellen Umgebung beeinflussten. "What Glows is Fuchsia" wurde isoliert geschaffen, ermöglicht jedoch die Koexistenz der einzelnen Performances und Materialien in einer fließenden und surrealen virtuellen Welt.

Performance: lovemusic (Adam Starkie, Emiliano Gavito, Winnie Huang, Christian Lozano, Victor Hocquet, und Lola Malique), Musik und Video: David Bird. Erschienen auf dem Videoalbum SLOW MOTION von Qubit New Music, auf Carrier Records (2022)

 

Sergey Khismatov: Rotonda

multimedia composition, 2022, 25 min

ROTONDA ist eine Multimediakomposition, die aus den Klängen von quietschenden Türen besteht. Diese Türen wurden von Hunderten von Menschen aus der ganzen Welt gespielt und aufgenommen.

Sarah Duffy: Descent: Part Two

two-channel video, 2018, 6:18 min

Performance: Olga Mylnikova, Artour Zakirov und Sarah Duffy
Kamera: Alexander Macworth-Praed
Ton und Schnitt: Sarah Duffy

Im Anschluss an die Live-Performance Descent: Part One – die 2018 im Chateau Bosmelet in der Normandie stattfand – zoomt der zweite Teil dieses Werks in und aus einer Reihe von Tableaux Vivants, die die Entführung der griechischen Göttin Persephone durch den Gott der Unterwelt Hades darstellen. Persephone durfte für ein halbes Jahr in die Oberwelt zurückkehren, in dem die Erde gedeihen sollte, doch bei ihrer Rückkehr in den Hades zerstörte der Kummer ihrer Mutter Demeter alles, was nach ihr kam. Im antiken Griechenland wurde dieser Mythos zu einer Erklärung für den Wechsel der Jahreszeiten und den Zyklus von Leben und Tod im Allgemeinen. Es entstand ein geheimnisvoller Kult um Demeter und Persephone, zu dessen Ehren jährlich Initiationsriten abgehalten wurden, die so genannten Eleusinischen Mysterien, die schließlich zu den heiligsten aller religiösen Riten im antiken Griechenland wurden. Aufgrund des Geheimhaltungsgelübdes, das die Mitglieder des Kultes ablegten, ist nur wenig darüber bekannt, was diese Mysterien beinhalteten. Es wird jedoch vermutet, dass jedes Jahr während der Riten in einer großen unterirdischen Kammer, dem Telesterion, die Entführung Persephones und die anschließende Suche Demeters nach ihrer Rettung nachgespielt wurde, wobei die Teilnehmer weiter in den engen Raum zwischen der Welt der Lebenden und der Toten hinabstiegen.

 

BETHY TRIO

video, 2022, 7 min

BETHY TRIO wurde während eines Aufenthalts auf Schloss Wiepersdorf entwickelt und bringt unter anderem Textfragmente von Kathy Acker, Bettina von Arnim, Dodie Bellamy und Sarah Schulman zusammen. In einer Inszenierung, die auf die Möglichkeit einer Trans-Historizität abzielt, befassen sich die Worte mit Wissenschaft und Poesie, der Individualität der Geschlechter und den Ausdrucksformen der Überwindung christlicher Liebesideale, wobei sie sich zwischen den historischen Epochen bewegen. Mit Tilman Hecker (Regie), Anna Papathanasiou, Ivan Cheng, FRZNTE (Performance), Scott Bolman (Licht), Lars Paschke (Kostüm) und Thorsten Hoppe (Ton).

Antje Vowinckel: Hubraum

video, 2020, 5:01 min

Komposition für Autoquartett und vibrierende Lautsprecher im öffentlichen Raum. (Gesamtlänge 25')
Aufführung: 29. August 2020, Berlin-Neukölln.
Aufführende: Burkhard Beins, Chris Heenan, Mazen Kerbaj, Antje Vowinckel
Video: Christina Voigt

 

Werkbühne Leipzig: LICHT

video, 2021, 2:41 min

Interaktive Konzertperformance im Spannungsfeld digitaler Transformation – ein Stück für Sopran, Klavier, elektronische Musik, Licht und Publikum

Die Konzertperformance LICHT, die im August 2021 erstmalig zur Aufführung kam, entführte das Publikum auf eine multisensuale Erlebnisreise: Die Zuschauer:innen traten als Akteure in einem immersiven Setting an, bei dem Licht und Sound die Regie übernahmen und für jede Person eigene Erfahrungsräume kreierten. "Klassischer“ Liedgesang, George Crumb und Henry Purcell traf auf elektronische Komposition der Computermusikerin Marion Wörle. Das Publikum wurde via Tracking-Technologie im Raum "verfolgt" und so erhielt jede einzelne Person einen eigenen Lichtraum, mit dem sie spielen konnte. Das Projekt behandelte die Frage nach Entgrenzung und Abgrenzung des Individuums im Spiegel moderner digitaler Technologien.

 

Schlosspark & Schlossvorplatz

14.00–18.00 Uhr

© Dirk Bleicker

Nick Crowe / Ian Rawlinson: Hammock (2018)

      

Martin John Callanan: Wars during my lifetime (2022)

     

Tomomi Adachi: Improvisation with frogs (Video, 2022)

     

Musik: Momofitz (Swing-Band)

      

Kosmos Wiepersdorf. Kulturhistorischer Rundgang in zehn Stationen

Der kulturhistorische Rundgang „Kosmos Wiepersdorf“ hält an zehn Stationen Informationen über das Gelände, die Gebäude und die verschiedenen BewohnerInnen von Schloss Wiepersdorf bereit.

An jeder der Stationen findet sich eine Tafel mit einem QR-Code. Wenn Sie diese Codes mit Ihrem Smartphone scannen, hören Sie drei bis sechs Minuten dauernde Geschichten, die Ihnen das betreffende Objekt näherbringen. Alles was Sie hören, können Sie auch auf Ihrem Smartphone, dem Tablet oder der Website der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf mit- oder nachlesen. Zusätzlich bietet jede der Stationen die Möglichkeit, mit Hilfe von Ergänzungen durch ExpertInnen das Gehörte oder Gelesene zu vertiefen.

Zum Kosmos Wiepersdorf >

 

Catering und Stände mit Angeboten aus der Region

    

Museum

© Dirk Bleicker

15.00–17.30 Uhr – Museumsbesuch und Führungen

Das Museum beleuchtet in fünf Räumen die Entwicklung von Schloss Wiepersdorf als Herrenhaus der von Arnims bis zur heutigen Nutzung als Residenz für KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen. Im Fokus stehen die Geisteshaltung der Romantik sowie die Zeit zwischen 1945 bis 1989, als das Schloss vorrangig SchriftstellerInnen beherbergte.

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15.30 Uhr – Petra Heymach: Vom Familiensitz zum „Haus für Kulturschaffende“

Schloss Wiepersdorf während der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit.

Vortrag

Schloss Wiepersdorf hat als Kulturstätte über Jahrzehnte seiner Nachkriegsgeschichte diverse gravierende Wandlungen in einer sich stark verändernden politischen Landschaft durchlaufen. Innovative Konzepte wurden jeweils an die Zeit angepasst, Haus, Park und Anlage wurden während der gesamten DDR – und besonders der Nachwendezeit bis zum heutigen Tag – aufwendig restauriert. Dabei gelang es als oberste Priorität und Kernstück neuer Überlegungen, Schloss Wiepersdorf als Haus für Künstlerinnen und Künstler zu bewahren.

Die richtungsweisende, schwierigste und nachhaltigste Veränderung erfuhr Schloss Wiepersdorf in den unmittelbaren Nachkriegsjahren des 2. Weltkrieges bei seiner Umwandlung vom Familiensitz in ein „Haus für Kulturschaffende“, wie es anfänglich noch hieß.

Wie und mit wessen Unterstützung es der Malerin Bettina Encke von Arnim, einer Urenkelin des Paares der deutschen Romantik, gelang, die allererste Weiche für diese Entwicklung zu stellen, soll in diesem Beitrag eingehend thematisiert werden.

Ein Kleinod ganz besonderer Art stellte bei dieser detaillierten Recherche ein von der Familie sichergestellte Gästebuch dar. Es liegt in reich illustrierter und digitalisierter Form im musealen Bereich des Hauses aus und darf für den ganz eigenen Eindruck durchblättert werden.

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