Events | Frühlingsfest in Schloss Wiepersdorf

Sonntag, 25. Mai 2025, 14:00–18:00  | 

Frühlingsfest in Schloss Wiepersdorf

Der Eingang zur Orangerie im Schlosspark mit Terrassentischen und -stühlen davor. Im Vordergrund befinden sich violette Blumen.
Frühlingsfest 2025 © Dirk Bleicker
Hinweis für Anreisende aus Berlin: Am 24. und 25. Mai finden Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Berlin und Jüterbog statt. Zwischen Teltow und Trebbin ist daher für die Linien RE3 und RE4 ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Es sollten ungefähr 60 Minuten zusätzliche Fahrtzeit eingeplant werden. Die genauen Abfahrtszeiten der Busse finden Sie hier.

Am 25. Mai laden wir herzlich ein zum Frühlingsfest. Auf dem Programm stehen Musik, Offene Ateliers, Lesungen und Gespräche unter Beteiligung aktueller und ehemaliger Stipendiat:innen sowie Aktivitäten für Kinder. Im Museum wird unter Anwesenheit des Künstlers eine Sonderausstellung eröffnet. Um 17.00 Uhr legt Milonga DJamila zum Tangotanzen auf der Schlossterrasse auf.

Das Café in der Orangerie sowie weitere Stationen bieten herzhafte und süße Speisen. An Ständen im Schlosspark sind Initiativen und Produkte aus der Region zu bestaunen.

Um 13.30 Uhr fährt ein kostenfreier Shuttle-Bus vom Bahnhof Jüterbog nach Wiepersdorf und jeweils um 17.00 Uhr und 18.00 Uhr zurück von Wiepersdorf zum Bahnhof Jüterbog. Hierfür ist eine Anmeldung unter info@schloss-wiepersdorf.de oder (033746) 699-0 erforderlich. Für die individuelle Anreise kann regional in Brandenburg der Rufbus mit zeitlichem Vorlauf unter Tel.: (03371) 62 81 81 oder online unter vtfonline.de/rufbusapp.html gebucht werden. Für die Anreise mit dem PKW stehen Parkplätze an der Straße zur Verfügung. Auf dem Gelände der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf (Am Konsum 4, 14913 Wiepersdorf) befinden sich zwei öffentlich zugängliche Elektroladesäulen mit vier Normalladepunkten.

Das Frühlingsfest 2025 ist eine Veranstaltung der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf und wird gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

Eintritt frei

Durch Ihre Anwesenheit bei der Veranstaltung stimmen Sie zu, dass die dort entstandenen Aufnahmen für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden dürfen.

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Programm

Schlossterrasse

© Dirk Bleicker

14.00 Uhr – Eröffnung

Dr. Sarah Zalfen, Referatsleiterin für Archive, Bildende Kunst, Literatur, Soziokultur beim MWFK des Landes Brandenburg
Annette Rupp, Direktorin der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf

Musik

Duo Shiluv (Guy Woodcock, Clara Franz)

17.00 Uhr – Abschluss

Tango auf der Schlossterrasse

Musik & Tanz: Milonga DJamila

Tankhalle

14.30 Uhr – Paula Fürstenberg & Lena Dorn

Lesung & Gespräch: Familie der geflügelten Tiger

Paula Fürstenberg, geboren 1987, wuchs in Potsdam auf und studierte am Schweizerischen Literaturinstitut sowie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Familie der geflügelten Tiger, erschienen 2016, ist ihr erster Roman. Die Hauptfigur ist eine junge Frau aus der Uckermark, die versucht einen Umgang damit zu finden, dass sie keine Erinnerungen an ihren Vater hat und keine Erinnerungen an die DDR, also das Land, in dem sie geboren wurde. Inzwischen ist auch ihr zweiter Roman erschienen: Weltalltage. Die Autorin wird aus dem Buch lesen und im Gespräch mit Lena Dorn ihre Arbeit vorstellen. Lena Dorn ist Projektmanagerin in Schloss Wiepersdorf und Literaturübersetzerin.

Paula Fürstenberg wird im Herbst als Stipendiatin nach Wiepersdorf kommen.

15.00 Uhr – Dr. Gunnar Decker & Thomas Grimm

Lesung & Gespräch: Rilke – der ferne Magier

Gunnar Decker liest aus seiner Biographie „Rilke. Der ferne Magier“, die 2023 im Siedler Verlag erschien. Darin geht es um den Sprachmagier Rainer Maria Rilke, der in seinen Dichtungen auch heute noch eine ungeheure Präsenz erlangt. Decker vollzieht den Lebensweg des in Prag geborenen Autors über Russland, Worpswede, Berlin und München nach Paris und Muzot in der Schweiz nach, berichtet von Höhen und Tiefen in seinem Leben, seinem Ringen um Ausdruck. Wie gelang es ihm dabei seine Unabhängigkeit zu verteidigen? Dazu waren sehr unkonventionelle Mittel erforderlich. Im Anschluss an die Lesung spricht der Filmemacher Thomas Grimm mit Decker über seine Annäherung an Rilke.

Dr. Gunnar Decker, geboren 1965 in Kühlungsborn, studierte an der Berliner Humboldt-Universität Philosophie und promovierte über Ketzergeschichte. Er lebt als freier Autor in Berlin, veröffentliche zahlreiche Biographien u.a. zu Franz Fühmann, Hermann Hesse und Ernst Barlach. Derzeit ist er mit einem Biographieprojekt zu dem Schriftsteller Erik Neutsch Stipendiat auf Schloss Wiepersdorf.

Thomas Grimm, geb. 1954, war Filmredakteur im Filmarchiv der DDR 1983 – 1986 und ist seit 1987 freiberuflich als Autor und Regisseur und Gründer von Zeitzeugen TV 1989 tätig. Neben zahlreichen filmischen Personenporträts veröffentlichte er Bücher im Siedler-, Aufbau- und Suhrkamp Verlag und bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

Atelierhaus

14.00–18.00 Uhr Offene Ateliers

Nick Crowe & Ian Rawlinson

Nick Crowe und Ian Rawlinson werden zwei Werke präsentieren: die Skulptur „Citizenship“, 2010, und neuere Arbeiten aus der Serie „Rust Drawings“, 2024. Sie begannen ihre Zusammenarbeit im Jahr 1994 und arbeiten seit 2007 ausschließlich in Form einer kollaborativen Praxis, die sich auf bewegte Bilder und skulpturale Projekte konzentriert. Ihre jüngste Arbeit VLADA, die zuvor auf Schloss Wiepersdorf gezeigt wurde, wird in der diesjährigen OSTRALE-Ausstellung in Dresden zu sehen sein.

Die Künstler leben und arbeiten in Manchester (Großbritannien) und im Niederer Fläming (Deutschland). Einzelausstellungen: Kotti Shop, Berlin, 2025; Vorbrenner, Innsbruck, 2024; Outernet, London, 2023; Turnpike Gallery, Leigh, 2018; BALTIC Centre for Contemporary Art, Gateshead, 2017; MEWO, Kunsthalle Memmingen, 2016; Yorkshire Sculpture Park, Wakefield, 2015

Marion Cziba

Marion Cziba, geb. 1973, lebt und arbeitet in Saarbrücken. Ihr Meisterstudium schloss sie vor fünf Jahren an der Hochschule der Bildenden Künste Saar bei Daniel Hausig und Georg Winter ab. Marion Cziba arbeitet überwiegend mit Installationen, Performances, Video und Zeichnung. Sie erforscht das lineare Element als kinetische Zeichenskulptur oder Materialzeichnung und hinterfragt die Sinnhaftigkeit von Maschinen durch absurde Andersverwendung.

Marion Cziba ist aktuell Stipendiat:in in Schloss Wiepersdorf.

Jeanna Kolesova

Jeanna Kolesova, geboren 1988 in Moorland Village, Russland, ist Künstler:in, Filmemacher:in und Forscher:in. Kolesova arbeitet überwiegend mit bewegten Bildern, Performance, Web, Installation und Text. Kolesovas Arbeiten reflektieren die Manipulation von Geschichte und Informationen sowie den Einfluss imperialer Technologien auf menschliche und nicht-menschliche Körper und Landschaften.

Jeanna Kolesova ist aktuell Stipendiat:in in Schloss Wiepersdorf.

Kaj Osteroth

Kaj Osteroth, geboren 1977, lebt und arbeitet in Berlin und Brandenburg. Sie verließ 2006 die Universität der Künste Berlin als Meisterschülerin von Stan Douglas und schloss 2008 ihr Studium der Ethnologie und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin mit einem Magister ab. Kaj Osteroth spürt in ihrer Malerei Verbündete und Gespenster auf und seziert Rechtsruck sowie kaputte Beziehungen einer zur Ignoranz neigenden Mehrheitsgesellschaft.

Kaj Osteroth ist aktuell Stipendiat:in in Schloss Wiepersdorf.

15.30 Uhr – Führung durch die Ateliers

Jana Sperling bietet einen gemeinsamen Rundgang durch die Ateliers an.

16.15 Uhr – Ying Wang

Body-Percussion zum Mitmachen: Kosmisches Muster - Körper im Umlauf

Ying Wang ist Komponistin und lebt in Berlin. In ihren Kompositionen beschäftigt sich Ying Wang mit Themen wie Umweltverschmutzung, globale soziale Missstände, politische Verfolgung oder dem Verhältnis der Menschen zu Technologie.

Ying Wang ist aktuell Stipendiatin in Schloss Wiepersdorf.

Museum

© Dirk Bleicker

14.30–17.00 Uhr – Museumsbesuch

Das Museum beleuchtet in fünf Räumen die Entwicklung von Schloss Wiepersdorf als Herrenhaus der von Arnims bis zur heutigen Nutzung als Residenz für Künstler:innen und Wissenschaftler:innen. Im Fokus stehen die Geisteshaltung der Romantik sowie die Zeit zwischen 1945 bis 1989, als das Schloss vorrangig Schriftsteller:innen beherbergte.

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14.30 Uhr – Igor Tereshkov & Franca Wohlt

Eröffnung der Sonderausstellung: Expatus

Der Künstler Igor Tereshkov, ehemaliger Stipendiat, im Gespräch mit Franca Wohlt von der audan Kunststiftung.

Expatus ist eine Serie von Wandteppichen, die während eines Stipendiums in Schloss Wiepersdorf im Herbst 2024 mithilfe der Tufting-Technik entstanden ist. Die Teppiche zeigen Pixel-Art-Charaktere, die von Igor Tereshkov für das gleichnamige 2D-Platformer-Videospiel Expatus entwickelt wurden. Der Name des Projekts leitet sich von den lateinischen Wörtern ex – „aus“ – und patria – „Heimat, Vaterland“ – ab. Expatus thematisiert Umsiedlung, erzwungene Migration und Anpassung, vermittelt durch die Bildsprache der Pixelgrafik. Jede Figur steht für ein Fragment einer Welt, in der reale Geschichten in visuelle Codes übersetzt werden. Die Pixel-Figur aus Expatus wird außerdem in Form von Mosaiken im öffentlichen Raum als Street Art eingesetzt und erweitert so den Rahmen des Projekts über den Ausstellungsraum hinaus in den urbanen Raum.

Durch die Übertragung digitaler Ästhetik in eine taktile Form schlägt das Projekt eine Brücke zwischen Virtuellem und Physischem, zwischen dem Persönlichen und dem Kollektiven. Das textile Medium wird dabei zum Mittel, eine Erfahrung festzuhalten, die zugleich universell und zutiefst individuell ist.

15.30 Uhr – Jakob Kraner & Lena Dorn

Lesung & Gespräch: Kosmologie

In seinem Debüt Kosmologie (Matthes&Seitz 2022) arbeitet Jakob Kraner mit geometrischen Metaphern, um sich mit physischen und psychischen Reifungsprozessen zu beschäftigen, die uns alle als Einzelne und als Gesellschaft betreffen. So erschafft er eine fiktive poetisch-wissenschaftliche Abhandlung, in der sich die Leser:innen an vielen Stellen unwillkürlich selbst wiederentdecken.

Jakob Kraner war 2024 Stipendiat in Schloss Wiepersdorf. Er lebt in Wien und studierte Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst und Philosophie an der Uni Wien. Anerkennungspreis für Literatur des Landes Niederösterreich und Nominierung für den Deutschen Popliteraturpreis für sein Debüt „Kosmologie“ (Rohstoff/Matthes & Seitz Berlin, 2022). Teil des Literaturperformance-Duos VIEIDER/KRANER und der Poesiepunkband „Smashed To Pieces“.

16.30 Uhr – Luna Ali & Chris Grodotzki

Lesung & Gespräch: Wellen der Solidarität – 10 Jahre Sea Watch und die Syrische Revolution

"Die Geflüchteten, Verfluchten, die über die Grenzen hinweg nach Europa gelangt waren, langten nach den Augen der Welt, in den Augen der Europäer:innen, denn in ihren Augen waren sie die Welt, sie trugen eine Frage im Gepäck: Wer nur noch sein Leben zu retten hat, der hat nichts mehr zu verlieren, auch das Leben nicht, Widerstand zwecklos, wer trägt dann noch die Hoffnung?"
Ja, wer trägt die Hoffnung? Eine Frage, die dringlicher nicht sein könnte. Zwei Autor:innen nähern sich ihr von ganz verschiedenen Ausgangspunkten, die dennoch im salzigen Wasser des Mittelmeeres aufeinandertreffen: Luna Ali’s Debütroman Da waren Tage verarbeitet die Erfahrung der syrischen Diaspora in Zentraleuropa, angesichts der Revolution 2011 und ihrer langen, brutalen Verschleppung. Chris Grodotzki's Ende Februar erscheinender Reflexionsband Kein Land in Sicht erzählt die Geschichte(n) der zivilen Seenotrettung von 2015 bis 2025 aus Sicht ihrer Aktivist:innen.
Zwei kritische aber nicht hoffnungslose Blicke auf und über das Mittelmeer – das nicht nur Burggraben und Massengrab, sondern auch ein internationaler Raum der Bewegungsfreiheit und der Solidarität sein kann.

Luna Ali, geboren 1993 in Syrien, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim, Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und Anthropologie an der Universität Leipzig. Sie arbeitete als Autorin u. a. an Produktionen an den Schauspielhäusern Düsseldorf, Dortmund, Hannover sowie in Berlin. Im Jahr 2023 erhielt sie das Arbeitsstipendium für deutschsprachige Literatur der Berliner Senatsverwaltung. 2024 erschien ihr Debütroman Da waren Tage bei S. Fischer. Sie ist aktuell Sitpendiatin in Schloss Wiepersdorf.

Chris Grodotzki fotografiert, schreibt und spricht; früher als Umwelt-Aktivist, dann als Pressesprecher und Einsatzleiter bei Sea-Watch und aktuell wieder freiberuflich für linke Medien und Organisationen.

Orangerie

14.00–18.00 Uhr Kaffee & Kuchen

Schlosspark & Schlossvorplatz

14.00–18.00 Uhr

© Dirk Bleicker

Musik: Mermaid Mob

Die Musik im Schlosspark kommt von der Swing Band Mermaid Mob.

Kosmos Wiepersdorf. Kulturhistorischer Rundgang in zehn Stationen

Der kulturhistorische Rundgang „Kosmos Wiepersdorf“ hält an zehn Stationen Informationen über das Gelände, die Gebäude und die verschiedenen Bewohner:innen von Schloss Wiepersdorf bereit.

An jeder der Stationen findet sich eine Tafel mit einem QR-Code. Wenn Sie diese Codes mit Ihrem Smartphone scannen, hören Sie drei bis sechs Minuten dauernde Geschichten, die Ihnen das betreffende Objekt näherbringen. Alles was Sie hören, können Sie auch auf Ihrem Smartphone, dem Tablet oder der Website der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf mit- oder nachlesen. Zusätzlich bietet jede der Stationen die Möglichkeit, mit Hilfe von Ergänzungen durch Expert:innen das Gehörte oder Gelesene zu vertiefen.

Zum Kosmos Wiepersdorf >

 

Catering, Stände mit sonstigen Angeboten und Kinderbetreuung

Im Park können Sie Herzhaftes, Süßes, Eis und Getränke erwerben. Außerdem finden Sie hier Stände mit Produkten aus der Region, einen Stand von Tolerantes Brandenburg und Kinderbetreuung.

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