Aktueller Jahrgang

Nino Bulling
Literatur
Juni, Juli, August 2023
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Nino Bulling arbeitet als Comiczeichner und Künstler in Berlin. Kürzere und längere Arbeiten erscheinen seit 2012 in Buchform, online, in Anthologien oder in Eigenproduktion. 2017 veröffentlichte er bei Rotopol das grafische Gedicht Lichtpause, 2019 erschien in Co-Autor*innenschaft mit Anne König der Band Bruchlinien. Drei Episoden zum NSU bei Spector Books. Zuletzt publizierte er den grafischen Roman abfackeln / firebugs bei Edition Moderne und Colorama, der eine Geschichte über trans*Identität und Liebe in Zeiten fundamentaler Veränderung von Lebensräumen durch klimatische und ökologische Einflüsse erzählt.
Nino Bullings Arbeiten bewegen sich im Grenzbereich zwischen Dokumentarismus und Fiktion und erkunden die Möglichkeiten realitätsbasierter Bilderzählung jenseits realistischer Darstellungsweisen. Sprache und Zeichnung sind dabei gleichwertige Akteure, die der Realität entnommen, untersucht, modifiziert und amalgamiert werden. Die Arbeiten widmen sich sowohl kritischen Gegenwartsthemen wie Rassismus und rechtem Terror oder der Rüstungsindustrie, als auch universellen sowie gleichzeitig persönlichen Fragen nach Freundschaft und Zugehörigkeit.
In den letzten Jahren wurden Nino Bullings Arbeiten unter anderem im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst (2021), im HMKV Dortmund (2019) und auf der documenta fifteen (2022) gezeigt. Nino Bulling unterrichtete Comic/Illustration an verschiedenen internationalen Institutionen, unter anderem an der Kunsthochschule Kassel.